Hub

Analog dem Multiport-Repeater besteht die Funktion eines Hub darin, mehrere Twisted-Pair-Kabelsegmente über einen Transceiveranschluß mit dem Ethernet zu verbinden. Der Begriff "Hub" steht für fast alle Verstärkerkomponenten, die eine sternförmige Vernetzung ermöglichen. Hubs haben immer mehrere Ports zum Anschluß von mehreren Rechnern. Bei Twisted-Pair-Verkabelung ist meinst einer der Ports als "Uplink" schaltbar, d. h. es werden die Leitungen gekreuzt. Auf diese Weise lassen sich die Hubs kaskadieren. Typisch sind Hubs mit 4, 8, 12, 16, 24 und 32 Ports.

Manche Repeater / Hubs lassen sich über spezielle Busports und in der Regel sehr kurze Buskabel verbinden. Vorteil dieser herstellerspezifischen Kaskadierung ist, dass alle so verbundenen Repeater / Hubs als ein Repeater bezüglich der Repeaterregel zählen.

 

Repeaterregel

Die Anzahl der hintereinanderschaltbaren Repeater bei 10Base5 und 10Base2 ist jedoch limitiert (Addition von Laufzeiten, Phasenverschiebungen, usw.). Ein Remote-Repeater-Paar (10Base5, 10Base2) mit einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen beiden Hälften wird als ein Repeater betrachtet. Weiterhin gilt: Es dürfen nicht mehr als fünf (5) Kabelsegmente verbunden werden. Zur Verbindung werden vier (4) Repeater benötigt und nur drei (3) der Segmente dürfen Rechner angeschlossen haben. Bei Ethernet (10Base5) können so 5 Segmente zu je 500 m verbunden werden, das gesamte Netz darf damit eine Ausdehnung von 2,5 km haben.
Man kann diese Regel auch auf Twisted-Pair-Hubs anwenden - auch hier kann man nicht beliebig viele Hubs kaskadieren. Hier ist die Leitungslänge sogar auf ca. 100 m je Segment begrenzt. Eine Erweiterung ist durch aktive Elemente möglich (Switch, Router).

 

Lichtwellenleiter (10BaseF, FOIRL) und Sternkoppler

Zur Verbindung von Gebäuden werden oft Lichtwellenleiter (LWL) verwendet. Außerdem können mit ihnen in Gebäuden längere Entfernungen als mit Koaxkabeln überbrückt werden. Lichtleiter können wie TwistedPair auch im Ethernet-Verkehr nur für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen eingesetzt werden. Lichtleiter werden zwischen Bridges, Switches und/oder Repeatern, einem Repeater und einer einzelnen Station mit Transceiver oder zwischen zwei Stationen mit Transceivern verwendet.
Als Industriestandard für Lichtleiterprodukte hatte sich ursprünglich FOIRL (Fiber Optic InterrepeaterLink) durchgesetzt. Inzwischen wurde FOIRL vom offiziellen IEEE 802.3 10BASE-FL-Standard abgelöst, daher sollte man heute nur noch 10BASE-FL konforme Geräte einsetzen. An einem FOIRL-Segment kann ein FOIRL-kompatibles Gerät mit einem 10BASE-FL-Transceiver gemischt werden. In diesem Fall gelten jedoch die strengeren FOIRL-Regeln. Normalerweise ist das eingesetzte LWL-Kabel ein Multimode- (MMF-) Kabel mit ST- oder SC-Steckern. Die maximale Länge des Kabels ist 2000 m beim Einsatz von 10BASE-FL-Komponenten, 1000 m bei FOIRL.
Sternkoppler können als Verstärker betrachtet werden, jedes Datenpaket, das von einem angeschlossenem Segment stammt, wird in alle anderen Segmente verbreitet, einschließlich Kollisionen und fehlerhafter Pakete.
An einen Sternkoppler können Koax- oder Cheapernet-Segmente angeschlossen werden. Zudem gibt es direkte Transceiver-Anschlüsse und mittlerweile auch Anschlüsse für Twisted-Pair-Kabelsegmente.

mit freundlicher Unterstützung von Herrn Prof. Jürgen Plate

 

Eigene Ausarbeitung:

Ein Hub (englisch Nabe, Mittelpunkt) ist ein zentraler Verteiler in einem sternförmigen Netz und wird häufig auch als Kabelkonzentrator, Sternkoppler oder Sternverteiler bezeichnet. Hubs bilden immer einen Konzentrationspunkt einer Verkabelung und heissen deshalb auch "wiring hubs".

Bezüglich des Einsatzgebietes und dann natürlich auch bezüglich der Größe, der Ausstattung und des Preises werden 3 Grundtypen unterschieden:

Workgroup Hub: Arbeitsgruppenweit zur Anbindung der einzelnen Endgeräte an die abteilungsweiten Hubs.

Departmental Hub: Abteilungsweit für den Einsatz beim Übergang von der Gebäude- auf die Etagen-Verkabelung.

Enterpris Hub: Unternehmensweit für den Einsatz im Backbone-Bereich einer Verkabelung

Backplane:
Die meisten Hubs arbeiten intern mit einer sogenannten Backplane (interner Bus). Damit sind die internen Verbindungen zwischen den Ports des Hub gemeint. Eine Backplane arbeitet mit einer erheblich grösseren Bandbreite (im Bereich von Gbps) als das lokale Netz ausserhalb des Hubs und kann somit dazu beitragen, Engpässe bei der Kommunikation zwischen den Ports zu vermeiden. Durch die Verbindung mehrerer Hubs miteinander kann die Anzahl der angeschlossenen Stationen relativ problemlos erweitert werden.

Aktiv / Passiv
Grundsätzlich kann zwischen passiven und aktiven Hubs unterschieden werden. Das Hauptmerkmal passiver Hubs ist, dass sie nur zur Organisation der Verkabelung in Sternform dienen. Aktive Hubs führen über die Verkabelung hinaus noch eine Signalverstärkung durch (wie Repeater). Sie benötigen deshalb auch eine eigene Stromversorgung.

Standard Hub
Standard-Hubs haben 8, 12, oder 24 RJ-45 (Anschlüsse). Die meisten Hubs erkennen an jedem Port automatisch die Geschwindigkeit der angeschlossenen Komponenten (Auto-Sensing) und stellen sich darauf ein (10 oder 100 Mbps). Andererseits kann bei den meisten Hubs per DIP-Schalter eine Geschwindigkeit fest eingestellt werden. Häufig findet man hier auch den Begriff "dual speed hub".

Switching Hub
Es gibt Hubs, die Switching Funktionalität (siehe Switch) eingebaut haben. Hier schickt der Hub die ankommenden Signale nicht an alle angeschlossenen Ports weiter, sondern nur an den Port, der zum Zielgerät führt. Durch dieses Verfahren wird die normale Vorgehensweise einer Bustopologie, nämlich dass alle am Netz angeschlossenen die Nachrichten bekommen und der Netzverkehr damit unnötig hoch wird, umgangen. Der Datendurchsatz wird grösser.