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Da in Patchfeldern und Datendosen nicht beliebige Leiterquerschnitte verwendet werden können, sind zur Zeit Dicken von
ca. 0,4 - 0,7 mm gebräuchlich. Bevorzugte Leiterquerschnitte mit Ihren Kennungen sind deshalb:

Bevorzugte Leiterquerschnitte

Leiterquerschnitt in mm2 AWG Anzahl der Adern Adern in mm2 Leiter in mm2
0,081 28 1 0,32 0,32
0,089 28 7 0,127 0,381
0,128 26 1 0,404 0,404
0,141 26 7 0,16 0,48
0,155 26 19 0,102 0,51
0,205 24 1 0,511 0,511
0,227 24 7 0,203 0,609
0,241 24 19 0,127 0,635
0,325 22 1 0,643 0,643
0,355 22 7 0,254 0,762
0,382 22 19 0,216 0,8

 

CROSSOVER - KABEL

1 auf 3
2 auf 6
3 auf 1
6 auf 2
4 auf 7
5 auf 8
7 auf 4
8 auf 5

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Isolierungen

Abkürzung Din/VDE Kürzel Name Relative DK-Konst. Betriebstemp. Halogenfrei Brennbarkeit
PVC Y Polyvinylclorid 4,0 - 5,0 -20 bis 85 Nein Selbst verlöschend
PP GY Polypropylen 2,4 -10 bis 100 Ja Brennbar
PE - Polyethylen 2,3 -55 bis 85 Ja Brennbar
Zell-PE 2Y Zell - Polyethylen 1,1 - 1,4 -55 bis 85 Ja Brennbar
FoamSkin PE O2YS Zell-Polyethylen mit Zellmantel 1,45 - 1,55 -55 bis 85 Ja Brennbar
FEP 6Y Teflon 2,1 -55 bis 200 Nein Nicht entflammbar
PTFE 5Y Teflon Hostaflon 2,0 -190 bis 260 Nein Nicht entflammbar
PFA - Teflon Hostaflon 2,1 -190 bis 260 Nein Nicht entflammbar

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Klassifizierungen für Netzwerke

Klassifizierung Norm
Cat 1 Sprachkommunikation, Nicht geeignet für LANs
Cat 2 LANs bis max. 1 MHz (und ISDN), (< 4 Mbit/s)
Cat 3 LANs bis max. 16 MHz (10 Mbit/s, 16 Mbit/s heute auch 100 Mbit/s möglich)
Cat 4 LANs bis max. 20 MHz, (20 Mbit/s)
Cat 5 LANs bis max. 100 MHz (100 Mbit/s)
Cat 6 LANs bis max. 300 MHz (300 Mbit/s)
Cat 7 LANs bis max. 600 MHz, (600 Mbit/s)

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Netzwerk, was will man mehr ?

Koaxialkabel Twisted Pair Verkabelung
Isolierungen Schirmung
Komponenten für Verkabelungssysteme Informationstechnische Anschlußeinheit
Kabelmantel Patchfelder
Patch & Endgerätekabel RJ-45 System


Aufbau Koaxialkabel

Innenleiter überträgt die eigentlichen Informationen
Dielektrikum Isolierschicht - Soll die Kapazitiven Einflüsse die auf den Leiter wirken bzw. von diesem ausgehen möglichst gering halten (Dielektrizitätszahl des Materials soll möglichst klein sein.)
Außenleiter Er dient der Abschirmung, besteht aus einem Kupfergeflecht oder einer Metallfolie oder aus einem Gemisch von beidem. Ist manchmal mehrfach ausgeführt.
Mantel Schützt das Koaxkabel gegen Umwelteinflüsse, entsprechend unterschiedlicher Anforderungen werden verschiedene Kunststoffe verwendet. (z.B. Feuerbeständigkeit, Ölresistenz, UV-Resistenz usw.)



Für das Ethernet sind 2 unterschiedliche Koaxkabel zugelassen.



1.) Yellow-Cable vom Typ RG 8 (Thick Ethernet)

 

Nachteile:

 

2.) Cheapernet-Cable RG 58 (Thin Ethernet)

 

Nachteile:


Sehr häufig werden beide Ethernet-Varianten in einer Netzwerkstruktur gemischt eingesetzt. Yellow-Cable wird dabei im sogenannten Backbone eingesetzt, um möglichst große Strecken zu überbrücken. Cheapernet-Cable zum Anschluß der Endgeräte, da dieses wesentlich Verlegefreundlicher. Zur Kopplung der Segmente werden Repeater eingesetzt.
Beide Strukturen werden über Koaxialkabel realisiert, die jeweils als Bus von allen Netzwerk-Komponenten gemeinsam genutzt werden. Ein Bus der mit Koaxialkabel aufgebaut ist, kann nur für das 10 Mbit/s Ethernet genutzt werden. Fast-Ethernet bzw. Gigabit-Ethernet sind somit nicht in der Lage Koaxialkabel als Übertragungsmedium zu verwenden.

Zum Anfang

Twisted-Pair Verkabelung


Aufbau moderner Twisted Pair Kabel:

 

Die Symmetrischen Leiter unterscheiden sich im Wesentlichen durch 3 Punkte:

Bei Datenkabeln die zwischen verschiedenen Verteilerschränken und Endgerätanschlußdosen verlegt werden, besteht jeder Leiter in der Regel aus einer massiven Ader. Dadurch sind diese Kabel verhältnismäßig unflexibel, dies wirkt sich jedoch nicht negativ aus da die Datenleitungen fest verlegt sind.
Kabel die zum Patchen in Verteilerschränken oder zum Verbinden der Endgeräte mit den Datendosen verwendet werden, müssen deutlich Flexibler sein. Daher bestehen die Leiter dieser Kabel in der Regel aus verzinnten Litzen. (Verzinnung dient dem Korrosionsschutz)
Neben Material und Aufbau ist der Querschnitt des Leiters ein Unterscheidungskriterium. Da in Patchfeldern und Datendosen nicht beliebige Leiterquerschnitte verwendet werden können, sind zur Zeit Dicken von ca. 0.4 - 0.7 mm gebräuchlich.

Zur Tabelle

Isolierungen

Durch die Isolierung der Adern soll der Querstrom zwischen den Leitern minimiert werden. (Damit sind kleinste Leitungsströme gemeint, die den Wellenwiderstand eines Kabels so verändern, daß es zu Signalreflektionen kommt und dadurch eine nicht unerhebliche Dämpfung entsteht.)
Eine Reduzierung dieser Querströme erhält man durch entsprechende Isolierstoffe.
Ein Material isoliert umso besser, je kleiner seine Dielektrizitätskonstante ist.
Darüber hinaus muß auch das Brandverhalten als Auswahlkriterium für Isolierstoffe herangezogen werden. Insbesondere bei der Tertiärverkabelung (Bürobereich) sollte die Aderisolation halogenfrei sein, damit im Brandfall möglichst wenig toxische Dämpfe entstehen.

Zur Tabelle

Farbliche Kodierung der Isolation:

Adernpaar EIA / TIA 568 Version 1 EIA / TIA 568 Version 2 DIN 47100 IEC 189-2
1
weiß / blau blau
grün rot
weiß braun
weiß blau
2
weiß / orange orange
schwarz gelb
grün gelb
weiß orange
3
weiß / grün grün
blau orange
grau rosa
weiß grün
4
weiß / braun braun
braun schiefer
blau rot
weiß braun



Die Einfärbung der Isolierungen ist nicht trivial.

Die Farben enthalten Metallpartikel die das Verhalten des Kabels negativ beeinflussen. Insbesondere Braun führt zu höheren Kapazitiven Kopplungen zwischen den Adern und damit zu einer merklichen Erhöhung der Dämpfung (Signalabschwächung).

Merke:

 

Leiter innerhalb eines Kabels besitzen niemals die gleichen Übertragungstechnischen Eigenschaften.
Eine weitere negative Eigenschaft von PE ist, daß dieses mit der Zeit spröde wird und dadurch die Isolierung bricht. (Lange Garantiezeit fordern: Heute üblich 10 - 15 Jahre)

Schirmung

Die Schirmung kann unterschiedlich ausgelegt sein:

 

Notwendigkeit der Schirmung

Störfestigkeit: Die Übertragungstechnischen Eigenschaften eines Datenkabels sollen nicht durch äußere Einflüsse verändert werden. D.h. Die Dämpfungswerte des Kabels dürfen nicht davon abhängen, in welcher Umgebung es verlegt worden ist und welche aktiven Komponenten dort eingesetzt werden.
Störaussendung: Das Kabel selbst darf andere Systeme nicht störend beeinflussen. Dazu darf es als Störsender die in Normen festgelegten maximalen Störpegel nicht überschreiten.



Um Störaussendungen zu minimieren gibt es nur eine wirksame Methode: SCHIRMUNG

UTP = Unshielded Twisted Pair
STP = Shielded Twisted Pair

Die Schirmung kann mit unterschiedlichen Materialien und auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt werden:

 

Kabelmantel

Folgende Eigenschaften des Kabelmantels sind von Bedeutung:



Komponenten für Verkabelungssysteme

1.) Passive Komponenten:


1.1.) LWL-Spleißbox:

Die LWL-Spleißbox dient zur geordneten Unterbringung von LWL-Steckverbindungen unterschiedlicher Bauform (den LWL-Adern, den Fasern sowie zur Aufnahme der Einheitskassetten und Spleißablage). Sie bildet den Abschluß eines LWL-Kabels innerhalb einer Glasfaserverbindung zwischen 2 Verteilerstandorten bzw. zwischen Verteilerschrank und LWL-Anschlußdose.

1.2.) Kupfer-Patchfeld:

Werden 2 Verteilerstandorte über symmetrisches Kupferkabel verbunden, installiert man Kupfer-Patchfelder an beiden Seiten der Verkabelungsstrecke als Anschlußpunkte. Dabei wird das symmetrische CU-Kabel an beiden Seiten am jeweiligen Patch-Feld aufgelegt. Durch die auf diese Art und Weise entstandene Verbindung Kabel / Patchfeld wird eine genormte Schnittstelle für das Netzwerk zur Verfügung gestellt. (Typisches Beispiel: Verkettung 2er Etagenverteiler in der Sekundärverkabelung)
Weit häufiger kommt das Cu-Patchfeld in seinem Hauptsächlichen Einsatzbereich, der Tertiärverkabelung, zur Anwendung. In diesem Fall bildet das Patchfeld den Beginn der Verkabelungsstrecke, die auf der Gegenseite an der Datendose endet.

Allgemeine Anforderungen an CU-Patchfelder:


1.3.) Anschlußdosen:

Anschlußdosen werden auch als informationstechnische Anschlußeinheit bezeichnet. Sie können sowohl als 45° Schrägeinlaß oder als 90° Auslaßdosen ausgeführt sein. Es gibt sie in Einzel- oder Doppelausführung.

Allgemeine Anforderungen an Anschlußdosen:

In den Anschlußdosen dürfen keine zusätzlichen Bauelemente wie Impedanzanpaßglieder, Kondensatoren oder Spulen verwendet werden. Ein eventuell notwendige Impedanzanpassung muß extern erfolgen.
Impedanzwandler = Anpaßglieder die ein störungsfreies Arbeiten mit unterschiedlichen Wellenwiderständen erlauben.
Impedanzarme Verbindung = Niederohmige Verbindung

1.4.) Patch- und Endgerätekabel:

Patchkabel 0.5 - 5 m Dienen dazu das passive Netzwerk mit den aktiven Komponenten (Hub, Switch) herzustellen
Endgerätekabel 2 - 5 m Dienen dazu das passive Netzwerk mit den Endgeräten zu verbinden.

 

ACHTUNG: Man sollte darauf achten das die Summe von Patch- und Endgerätekabel nicht mehr als 10 m beträgt. (Litzenkabel)

Bestandteile eines Links:

Als Link werden im Tertiärbereich bei CU-Verkabelung die Kombination aus Patch-Feld, symmetrischem CU-Kabel und Datendose.
Im Bereich der LWL-Verkabelung wird die Verbindung von Spleißbox, LWL-Kabel und Datendose als Link bezeichnet.

Achtung: Bei ungeschirmten Patchfeldern und ungeschirmten Datendosen wirkt ein geschirmtes Kabel als Sender.

Allgemeine Anforderungen an den RJ-45 Stecker


Die Adernpaare müssen im Stecker auf eine festgelegte Art und Weise aufgelegt werden und zwar auf den
Kontaktkombinationen (1-2, 3-6, 4-5, 7-8). Eine andere Reihenfolge ist nicht zulässig. Die Einhaltung der Reihenfolge ist deshalb zwingend notwendig, da verschiedene Datendienste (Protokolle) eine ganz bestimmte Paarauflegung erwarten:

Die Belegung der Kontakte an der Buchse muß vollkommen identisch zu den Belegungen am Stecker sein. Wäre dies nicht so, würden auf einem Adernpaar nicht gleiche Signale mit umgekehrten Vorzeichen übertragen, sondern völlig unterschiedliche Daten. Damit wäre eine symmetrische Datenübertragung nicht mehr vorhanden und Netzwerkstörungen wären die Folge.
Beispiel: Ethernet nutzt für die Datenübertragung die Kontakte 1-2 und 3-6. Das heißt auf den Anschlüssen 1 und 2 sowie auf den Anschlüssen 3 und 6 werden jeweils identische Signale mit entgegengesetzten Vorzeichen übertragen, um somit gegenüber der Erde eine Potenzialfreie und damit störungssichere Übertragung zu erreichen. Wäre dies nicht der Fall würden sich die Potenziale nicht aufheben, sondern in voller Höhe gegenüber der Erde vorhanden sein. Die falsch aufgelegten Adern würden zu aktiven Störern im Netzwerk.

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